Doll Skin zeigen auf ihrem zweiten Album „Manic Pixie Dream Girl" das sie mehr als eine Eintagsfliege sind. Unbeirrt fliegen sie mit hoher Drehzahl durch die 11 Songs, und machen keine Gefangenen. Ab und an klingt es wie eine frühe Avril Lavigne auf Speed, dann drückt dich ein langsamer Stampfer wie „Rubi“ an die Wand um dich dann im nächsten Song „Sunflower“ mit ungebremster Punkenergie zu zerfetzen. Richtig Spaß machen Nummern wie „Puncha Nazi“, das gibt die Hoffnung auf eine schnörkelose Punkband zurück. Kein Radiotaugliches Mainstreamgeschrammel, sondern voll auf die Zwölf. Aber auch die Mitgrölfraktion wird bedient, und immer noch höre ich hier so ein wenig Avril Lavigne oder auch The Pretty Reckless Einflüsse. Dafür eine ganze Ecke ungeschliffener, erdiger und rauer. Logisch, die Mädels sind nicht unbedingt fricklige Virtuosen die ellenlange Soli einbauen. Passt ja auch nicht zur Musik, trotzdem wirken die Songs locker und flockig. Hier wird mit Spaß runtergebrettert was das Zeug hält, wird aber nie langweilig oder nervig. Wurde das Debut noch von Megadeth Bassist David Ellefson produziert, ließ man dieses Mal Cage9 Frontmann Evan Rodaniche an die Regler. Eine gute Wahl wie ich finde, denn Evan setzt die wechselhafte und launige Atmosphäre sehr gut um. Definitiv eine Punk Rock Band mit Potential.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

zurück zur Übersicht