RASPAIL - DIRGE


Label:SICK MAN GETTING SICK
Jahr:2016
Running Time:53:55
Kategorie:
 

Raspail sind Ianus (Screams), Israfil (Guitar) und Zeno am Bass, stammen aus Rom, gründeten sich 2010 und legen nun mit "Dirge" ihr Debüt vor. Gewaltig groß eröffnet "The Wanderer" das Opus und umgehend kommen einem Katanonia, Paradise Lost und ähnliche Bands in den Sinn, verwurzelt im dunklen, kraftvollen Post Rock, Drone, Black Metal. Der Dreier arbeitet viel mit sakralen Elementen, das heißt verhallenden Lauten, Klängen, die aus der Tiefe von Kellergewölben empor hallen und bei "The Nymph`s Woood Hymn To The Rising Sun" vernimmt man so etwas wie verklingende Wehrufe. Der Sound hier dunkel aber gleichsam von panischen Ängsten erfüllt und der passende Gesang mal mit helleren Screams überwiegend aber betont langsam Growls. Schwer und gleichsam majestätisch und kraftvoll mit schwarzen, doomigen Melodien und immer wieder diese aus der Dunkelheit, der Tiefe kommenden Pfeiftöne, dieses Gequietsche, umgarnt allerdings von sehr melodiösen Ansätzen wie auch beim Titeltrack "Dirge". Richtig hell klingende, metallische Riffer und in der Ewigkeit verklingende Schreie bei "Ver Sacrum" und hier wieder die tiefen und gleichsam bissigen Growls. "Et In Arcadio Ego" gibt den Rausschmeißer und ist mit knapp über neun Minuten der längste Nackenbrecher und auch hier dieses Verhallen, diese echohaften Elemente, die hier stilprägend sind und die Römer aus der Masse hervorheben. Ambient, Noise und Black Metal erzählen, nehmen den Hörer mit auf ihre Reise in das Dunkel, das Grauen, die Verzweiflung. Das ist keine Musik zum mal eben reinhören. Nein hier muss sich ganz drauf einlassen und das ist auch bei Raspail so, vielleicht hier noch mehr als üblich. Technisch sauber, durchaus mit Innovationen, natürlich recht komplex und für alle Genreliebhaber sicher hörenswert.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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