Vier Jahre nach dem bei CROSSFIRE hochgelobten Zweitwerk „Der Tod: Part 1“ liegt nun anstelle von „Part 2“ ein neues Album vor, bei dem es sich aber ebenfalls um ein Konzept-Album zu handeln scheint, denn alle Songs gehen ineinander über und das Intro und das Outro sind identisch. So bilden Beltez einen melancholischen Black Metal-Soundtrack, der ständig zwischen ruhigen Passagen und nordischer Raserei pendelt. Dass „Exiled, Punished… Rejected“ erst das dritte Album der 2002 gegründeten Rheinländer ist, zeigt, dass sie sich für Songwriting richtig viel Zeit nehmen. Das lange Warten lohnt sich aber! Mit dem Intro „Prelude“ wird das Unheil heraufbeschwört, welches mit „Adamantinarx“ in wütende Blastbeats und hasserfüllten Kreischgesang übergeht. Dabei setzen Beltez jedoch nicht nur auf Krach, sondern vor allem auch auf Atmosphäre. Mit Tribaldrums und cleanen Gitarren wird das schleppende „Repent And Restless“ eingeleitet, das von einer traurig anmutenden Melodie begleitet wird. „Algol“ beginnt ebenfalls mit cleanen Gitarren, dieses Mal jedoch in Zusammenspiel mit einer coolen Snare-Figur und mystischem Flüstern. Der Song entwickelt sich bedrohlich zu einer Doom-/Black Metal-Nummer voller Tristesse und Melancholie. Beim Titeltrack wird dagegen wieder das Gaspedal ausgefahren, und zwar mit einer Präzision, die beängstigend ist. Zum Schluss gibt es das dreizehnminütige Epos „Soulweaving“, welches wieder ruhig, getragen und atmosphärisch beginnt und sich immer weiter reinsteigert. Es gibt erneut immer im Wechsel fieses Geballer und einen getragenen Mittelteil, zum Schluss wieder den cleanen Gitarrenteil, der schon als Intro des Albums fungierte. Wenn Beltez rasend schnell loslegen, klingen sie wie eine schwedische Band, vor allem wegen der Gitarrenläufe und des kalten und transparenten Sounds. Sie sind nicht einfach nur eine Black Metal-Band unter vielen, die lediglich Darkthrone kopiert und in der Veröffentlichungsflut untergehen wird, sondern eine Band mit einem hochklassigen Album, das aus der großen Masse hervorsticht! Neben der herkmmlichen CD gibt es übrigens auch eine kultige, auf hundert Einheiten limitierte Kassettenversion über The Crawling Chaos Records!  

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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