AVATARIUM - HURRICANES AND HALOS


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2017
Running Time:44:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Schönheit trifft Finsternis, schwere Gitarren treffen zerbrechliche Balladen. Vintage Blues Rock trifft modernen Doom Metal. Die Mischung, die Avatarium ausmacht, ist so einzigartig, dass es der Band bereits mit ihrem ersten Album gelang, die Welt in ihren Bann zu reißen. Avatarium greifen Euch bei der Hand und führen hinab in ihre magisch düstere Welt voller absurder Poesie, bittersüßer Melancholie und rauem Sechziger Doom. Diese Ausnahmeband wurde von Gitarrist Marcus Jidell und dem Candlemass Kopf Leif Edling ins Leben gerufen, und legte einen wahrhaften Kometenstart hin. Dazu die unglaubliche Präsenz von Jennie-Ann Smith, eine fesselnde, ja schon richtig soulige Stimme bei der sich die Nackenhaare aufstellen, der Körper sich in wohligen Schauern windet und dann wieder jäh ins hier und jetzt zurückgerufen wird. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich der Veröffentlichung des neuen Albums entgegengefiebert habe. Immer mit dem Gedanken ob das letzte Album „The Girl WithThe Raven Mask“ überhaupt noch zu toppen ist. Und ja sie haben es getoppt. Unglaublich wie sich die Melodien ins Hirn fräsen und ihre Spuren dort hinterlassen. Die Texte schwanken zwischen Sehnsucht und Melancholie, aber auch ein Stück wie „When Breath Turns Into Air“, das Marcus seinem verstorbenen Vater gewidmet hat, strahlt diese bizarre Faszination aus. Definitiv keine Scheibe, die man im Hintergrund dudeln lässt. Dafür zieht sie einen viel zu sehr in ihren Bann, und öffnet Wege in andere Universen. Hört euch mal Track 5 an, „The Sky At The Bottom of The Sea”: ein absoluter Hammer. Ein Stück was jeder Deep Purple oder Uriah Heep Scheibe sehr gut zu Gesicht stehen würde. Einfach unbeschreiblich geil! Und als hätten sie um die magische Faszination ihrer Songs gewusst, schließt das Album mit einer Instrumentalnummer ab, um mich wieder zurück in die Realität zu holen.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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