“We are the new Generation” singt Fronter Mike Nazzty zu Beginn des Openers “Hands Of Rock”. Damit drückt er das Empfinden eines jeden Fans dieser Band aus. Sie räumen den alten Staub der altbackenen Glam-Sleaze-und Poser-Bands an die Seite und lassen die alten Heroes ziemlich alt aussehen, die sich seit Jahren keine Mühe mehr geben oder nur noch Schrott und anderen Musikformen unter altem Banner preisgeben. Dieses Quartett eröffnete letztes Jahr das Festival „Shout It Out Loud“ in Mülheim an der Ruhr und gehörte definitiv zu den Gewinnern des Abends. Gerade mal Kissin` Dynamite konnte ihren Posten behaupten. Man schickte mir die Vier-Track-EP und konnte ein weiteres Mal punkten. Auch dieses Jahr durften Mike, Nikki, Chrizzy und Vito das eben genannte Festival mit Niveau anheben und hatten direkt ihr Debütwerk am Start. Und das hat es in sich. „Tonight“ ist ein treibender Sommerhit und „Wild Side“ fängt zwar recht düster mit leichtem Metallica Einschlag an, wandelt sich aber sofort zum Besten Mötley Crüe Krach, haha. Doch dann, oh Graus, eine schreckliche Pianoballade. Chrizzy zwitscherte mir, dass die Plattenfirma die Band gezwungen hat. Liebes Label…nicht tun. Diese Band ist wild! Nein, jetzt mal ehrlich, „A Part Of My Heart“ wäre mit „cheesy“ noch geschmeichelt. „Gimme, Gimme, Gimme“ fängt mit dem Beat von Poison`s „Unskinny Bop“ an, gehört aber zu den besseren Tracks des Albums. „I Wanna Ride“ ist leider ein Filler geworden. Ein paar Trümpfe hat die Band aber noch eingetütet: „Kings Of Sin“, das grandiose „Fake Baby“, die Party-Hamne „Wild At Heart“ und zum Glück die zweite Ballade „Remember Me“. Was für eine Kehrtwende zum ersten Schmachtfetzen. Hollywood Burnouts sind die neue Macht am Poserhimmel…zumindest hierzulande!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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