Eine Metalband mit deutschen Texten, und einer Frontlady namens Elli Berlin? Was soll das denn werden? O.K. geben wir ihnen eine Chance und hören mal rein. Aber was ist das, verdammt falsche CD eingelegt oder was? Nein alles korrekt! Unweigerlich fallen mir die Alben der Band „Die Allergie“ aus Baden Würtemberg ein, die Anfang der neunziger ein paar ultraharte Scheiben veröffentlichte. Auch Ähnlichkeiten zu Viva La Tia schleichen sich ein. Lieder allesamt ohne große Halbwertzeit. Brutal, direkt und immer wieder schöne Melodien und Refrains eingeflochten, hervorragend umgesetzt von Elli. Das Mädel weiß stimmlich zu überzeugen, brüllt, growlt und singt zuckersüß in einem. Dazu brachiale Gewalt, kritische Texte, krasse Tempowechsel, gewürzt mit Elektroelementen und viel Abwechslung. Die Scheibe macht von Anfang bis Ende Spaß! Und wir haben hier beileibe keinen weiteren Clone der vier Jungs aus Frankfurt, wie Toxpack oder Freiwild. Vergesst auch Vergleiche zu den Guano Apes oder Die Happy, diese Band bläst alles dergleichen in die Belanglosigkeit.

Diese Mischung aus explosivem Metal und Industrialsounds reißt dich mit, keine Chance zur Gegenwehr. Hier kommt wirklich mal die abgenutzte Phrase; Ihre Waffe ist das Wort zum Tragen. Hört euch „Die letzten Krieger“ an, einfach nur geil. Man könnte meinen Stumpen von Knorkator singt da stellenweise mit. Danke Elli dafür, dass du den Großteil der restlichen deutschsprachigen Bands in die Sparte Rolf Zuckowski und Freunde beförderst.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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