Das was Septem hier auf ihrem zweiten Album tun, lässt aufhorchen. Zwar hat der Verfechter der alten Schule ziemlich schnell raus, dass die Italiener mit ihrem Heavy Metal nicht ganz unmodern voranschreiten, hört aber weiter gebannt zu und ist gespannt, was als nächstes kommt. Schließlich markiert schon der Opener "Lord Of The Wasteland" ein interessantes Riffing, wo andere Gitarrenhelden erst zu den Soli zu Fudeln beginnen. Noch auffälliger sind jedoch die glatten Vocals einer voluminösen Stimme, die wuchtig auftritt und sehr viel an Raum nimmt, und noch etwas unclean durch Gitarrist Francesco unterstützt wird. Richtig cool kommt ihr Sound mit dem treibend stampfenden "Midnight Sky", das sich so geerdet gleich noch einmal mehr interessant macht. Allerdings nehmen die sehr fülligen Growlparts etwas des ursprünglichen Feelings, als würden sie ein farbiges Bild mit Schwarz überquasten, passt aber zum Sound der Bassdrum, die doppelt getreten in ihrer Breite ein dunkles Fundament pattelt. Irgendwie wird der zweiten Hälfte des Albums weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Letzten Endes fehlt trotz vieler guter Ideen der rote Faden oder einfach die Zündschnur.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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