PRYAPISME - DIABOLICUS FELINAE PANDEMONIUM


Label:APATHIA
Jahr:2017
Running Time:57:06
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es gibt derzeit vor allem zwei Arten von Bands: Die eine Gruppierung lebt in der Vergangenheit, auch wenn die beteiligten Musiker zu der Zeit noch gar nicht gelebt haben. Die andere Gruppierung versucht zwanghaft, etwas komplett Neues zu erfinden. Aber geht das überhaupt noch? Und braucht man das überhaupt? Ist das Kunst oder kann das weg? Diese Frage ist im Falle dieser Franzosen, die uns nun mit ihrem zweiten Album und mit Songtiteln in der Landesprache beehren, definitiv mehr als berechtigt! Priapismus ist der Fachbegriff für eine schmerzhafte Dauererektion. Schmerzhaft ist diese anstrenge Musik ganz sicher, die Dauererektion bleibt dagegen völlig aus. Die Musiker sind toll, klar! Hier passiert eine ganze Menge. Kein Song gleicht dem anderen. Die verzwickten Breaks muss man im Studio erstmal auf Klick einspielen können. Aber talentierte Musiker können nicht gleich automatisch auch Songs schreiben. Und ich meine in diesem Fall nicht „gute“ Songs, sondern überhaupt „Songs“. Kein bisschen eingängig, total chaotisch und verschachtelt, fällt es selbst mir als aktivem Musiker sogar schwer, hier überhaupt einen Zugang zu finden. Der Opener klingt wie Super Mario-Mucke, das programmierte Schlagzeug tickt stumpf vor sich hin. Was ist das? Die Titelmelodie einer Zeichentrickfilmserie oder die eines schlechten Videospieles aus den Achtzigern in doppelter oder gar dreifacher Geschwindigkeit? Was soll der Katzenjammer im Hintergrund? Fragen über Fragen. Metal ist das auch in keinster Weise. Was soll man da für Punkte geben? Zehn? Null? Ich habe keine Ahnung…Hier herrscht nur Chaos, gut ist da nichts. Aber schnell Gitarre und Keyboard spielen können sie immerhin…Vergleiche zu anderen Bands gibt es nicht. Eine Kaufempfehlung aber definitiv auch nicht…Arschbombe des Jahres!

Note: 0 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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