Und immer wieder geht die Sonne auf. Diesmal mit einer Neuentdeckung aus der Ukraine. Wobei die Neuentdeckung eigentlich so nicht stimmt, da die Band um Frontlady Tatiana Shmailyuk bereits zwei Vorgängeralben veröffentlicht hat. Nur leider eben nicht in unseren Breitengraden. Zum Segen aller Metalheads ist jedoch die aktuelle Scheibe bei Napalm Records erschienen und somit einem größeren Publikum Masse zugänglich. Und so genieße ich den satten Stilmix aus Groove Metal, Metalcore, Growls und Klargesang, ja sogar ein leichter Popeinschlag blitzt zuweilen durch. Über allem thront die extrem wandlungsfähige Stimme von Tatiana, die dem Ganzen das gewisse Etwas gibt. Für die Schubladenfreunde als grobe Orientierung, stellt euch eine Mischung aus Guano Apes und Arch Enemy vor. Dann wisst ihr was euch erwartet. Nun wird der eine oder andere wieder anmerken, das ist alles nur geklaut, umarrangiert und nur einfacher Core Mainstream. Ja, ist es vielleicht, aber dafür saugeil gespielt, fett gemixt und äußerst kraftvoll im Abgang. Anspieltips sind auf jeden Fall “I Speak Astronomy” und “Sit Stay Roll Over”, das irgendwie aus der Rolle fällt und trotzdem begeistert. Immer wieder erstaunt die Vielseitigkeit von Jinjer, die weitaus mehr auf dem Kasten haben als schnödes Draufgedresche. Hört rein und schaut mal auf die diversen Veranstaltungsstätten im Lande, die Lady und ihre Mannen sind nämlich im Frühjahr 2017 auf Tour!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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