Das ist noch gar nicht so lange her, als Havok mit Angelus Apatrida in Essen spielten. Dachte ich jedenfalls. Tatsächlich war das im Jahre 2013. Kommt einem noch so vor, als wäre es gestern gewesen, wo wir im Geschiebe vor der Bühne standen. Da war ganz schön die Randale im Stall. Damals war grad das "Unnatural Selection" Album aktuell. Seichte Töne und ein stählern nagelnder Bass ergeben einen gewöhnungsbedürftigen Start für ihr viertes Album. Obwohl es viele Bands mit dem Namen Havok gibt, und man sich sicher ist, es mit den Thrashern aus Denver zu tun zu haben, schaut man trotzdem noch einmal nach, ob sie es auch wirklich sind. Spätestens mit "Hang 'em High" müsste der Hörer aber wieder in der Spur sein. Havoks neues Album, das erste bei Century Media, klingt erwachsener, ohne auf der Suche nach Superlativen zu sein. Der Thrash entwickelt sich allmählich, prügelt aber nicht zu chaotisch. Ein paar Soloarbeiten können was, wie in "Dogmaniacal", oder das in "Ingsoc" in epischerer Länge. Der Sound der hier vorliegenden zwölf Tracks ist aller erste Güte, besonders den klaren Drums lauscht man schon von ihrem Klang her gerne. Zu entdecken gibt es hier so einiges, da spielt die stattliche Spielzeit dem interessierten Hörer in die Karten. Die Jungs aus Colorado kommen mit Warbringer, Gorod und Exmortus im April 2017 auf Tour. Checkt die Dates!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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