Truth Corroded kommen aus Australien und spielen eine Mischung aus Thrash und Metalcore. Das sie auf den derzeitigen Trendzug aufspringen, kann man ihnen aber dennoch nicht unbedingt vorwerfen, sind sie doch immerhin schon seit 1997 aktiv. Die ersten drei Alben kenne ich nicht. Ich kann daher nur das neue Album beschreiben. Und der Opener “Knives Of The Betrayed” beginnt verheißungsvoll: Ein schleppendes Riff, das auch locker von einer Deathmetalband stammen könnte, eröffnet den Reigen, bevor das Gaspedal ausgefahren wird. Eigentlich trifft Metalcore höchstens auf den Gesang zu, der zwar aggressiv, aber etwas monoton ist und manchmal an Pantera, Machine Head oder Hatebreed erinnert. Ansonsten wird hier ein geiles Death-/ Thrashgewitter hingelegt, das sehr brutal und tight gespielt, sowie fett und druckvoll produziert ist. Die Gitarren sind so variabel, dass der monotone Gurgelgesang nicht weiter negativ ins Gewicht fällt, auch das getriggerte Schlagzeug klingt nicht so steril, wie man es oft bei neuen Veröffentlichungen auf die Ohren bekommt. Natürlich wird hier nichts neu erfunden. Das muss es aber auch nicht, denn die ausgewogene Mischung verschiedener Stilarten klingt absolut homogen und macht echt Laune. Wer nach einem harten Arbeitstag ein bisschen Frust rauslassen will, dreht einfach bis zum Anschlag auf und tobt wild durchs Wohnzimmer. Als ob wir das nicht alle schon mindestens einmal im Leben gemacht hätten! Wie gesagt: Mit dem alten Material bin ich überhaupt nicht vertraut. Aber Fakt ist, dass “Worship The Bled” voll auf die Zwölf knallt und Bock macht!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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