Volle Kanne mit Geballer startet die zweite Scheibe der Norweger von The Wretched End. “Tyrant Of The Mountain”, so der Titel des Openers, steht dem darauf folgendem „Deathtopian Society“ in nichts nach. Speediges Getrampel mit disharmonischen Leads dominieren, bis „Death By Nature“ einen Gang zurück schraubt. Die Ripp Offs in „The Haunting Ground“ lassen für einen Moment die permanente Doublebass vergessen, genau wie der hallige Anfang von „Fear Propaganda“. Im Slowdowntempo, natürlich auch mit Doublebass, schleppt sich
„Blackthorn Winter“ daher, welches durch ziemlich geile Leads auffällt. Richtig Punch und mal ein Solo liefert „Hunger“ ab, zumindest so lange, bis die Füße von Drummer Nils Fjellstorm wieder meganervös werden. Schräge Leads bremsen abermals die Drumdetonationen aus, wie der Beender „Throne Renowned Of Old“ beweist. Und das Cover lasse ich besser mal unbewertet. Seit 2008 erscheint die Band auf der Bildfläche für thrashige Deather, und kloppt nach ihrem Debüt “Ominous” aus dem Jahre 2010 nun den Zweitling hinterher. Das norwegische Trio setzt auf Geballer, das vor allem vom Schlagzeug und besonders von der Doublebass angeführt wird. Ohne Letzterer würde die erzeugte Gewalt in sich zusammenbrechen. Da nützen auch die Gurgelgrowls von Vokalist Cosmo nichts mehr. Insgesamt eine sehr durchschnittliche Scheibe, ohne zündende Höhepunkte, und trotz Riesengeballer auch ohne wirkliche Durchschlagskraft. Bei der amtlichen Produktion echt schade.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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