Mittlerweile müsste selbst der letzte Poser begriffen haben, das Sister mit ihrem brachialen Sound und den derben Vocals eigentlich in ein anderes Genre gehören. Klar, latent findet man schon den einen oder Ansatz des Sleaze-Faktors, aber im Prinzip trifft hier Metal auf Punk und manch melodiösen Refrain. Dabei sind es die kernigen Riffs, die hier die Show machen. Übrigens hat sich das Besetzungsrad gedreht und am Bass wummert nun Martin Sweet, der ebenfalls seit dem Jahr 2002 bei Crashdiet aktiv ist. Was die insgesamt elf Tracks auch nicht imposanter beeinflusst. Die Schweden drehen sich irgendwie im Kreis und scheinen die berühmten und wichtigen Knaller schuldig zu bleiben. Man hat sich zwar eine feste Fangemeinde erspielt, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass dies aktuelle Werk erneute Massen heranzieht. Das dritte Album kann man immer noch als eine härtere Version von Mötley Crüe oder Skid Row einstufen, wenn man akzeptiert, dass ein großer und dreckiger Unterton in den Horror-Metal abdriftet, der allerhöchstens durch ein paar klebrige „Ohoho-Chöre“ an Bands wie H.E.A.T. oder Reckless Love erinnert. Man muss sich halt mit den hysterischen und manchmal auch stressigen Vocals von Fronter Jamie Anderson auseinandersetzen. Das ist nicht immer hilfreich…da wird Manches zum Filler.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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