LAKEI - KONSPIRASJONER


Label:INDIE RECORDINGS
Jahr:2012
Running Time:36:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich denke, es gibt leichtere Auftaktaufgaben, als sich mit einer gänzlich unbekannten Band auseinandersetzen zu müssen, die weder bei Youtube auftaucht, noch sonst irgendwie im Netz Beachtung findet. Also doch erst einmal die Biografie bemühen. Beim Überfliegen eben dieser stellt sich mir in meinem Kopf immer mehr die Frage, was die PR-Helden der Band-Biographie am Tag so zu sich nehmen. Da ist die Rede von apokalyptischen Weltuntergängen, gepaart mit nuklearen Massenzerstörungen, und man fragt sich immer mehr, was zum Teufel das bitte mit Musik zu tun hat? Lakei sind vier Musiker aus Bergen in Norwegen. Das Quartett hat sein Debütalbum "Konspirasjoner" im Göteborger Studio Fredman produziert, soll aber unzufrieden gewesen und nachträglich selbst aktiv geworden sein. Das was dabei herausgekommen ist, kann sich objektiv gesehen zwar hören lassen, aber das Endergebnis ist eigentlich viel zu plastisch ausgefallen. Das Intro lässt erahnen, was den gemeinen Hörer erwarten könnte. Was aber folgt, ist mit "düster" und "schwer" schon schmeichelnd umschrieben. Die Gitarren sowie der Bass haben unglaublich viel Druck, was den doomigen Eindruck noch mächtiger klingen lässt. Was aber keinesfalls heißt, dass es hier lediglich langsam und träge zugeht. Die schweren Riffs, die einerseits einen mächtigen Deathmetal-Einschlag haben, aber durch den Druck eben keine Ohrenschmerzen verursachen, sondern in tiefste Melancholie führen, geben dem Album seinen charakteristischen Sound. Der Gesang von Sänger Øyvind ist allerdings sehr monoton und nervt auf Dauer doch sehr. „Sarkofag" oder „Ansikter" sind im Prinzip keine schlechten Songs. Aber wahrscheinlich waren meine Erwartungen aufgrund der Beschreibung des Labels einfach viel zu hoch…

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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