Vanad Varjud ist eine Ambient Black Metal-Band aus Estland, die seit 2014 zwei Alben draußen und sich niemals mit Demos oder EPs abgegeben hat. Es gibt auf dem Album ewig lange, verträumte Intros und sehr schleppenden Black Metal, der auch mal das Wort Funeral Doom aufkommen lässt. Bei atmosphärischen Hintergrundgeräuschen wird die Gitarre sehr selten und die Snare des Schlagzeugs noch viel seltener angeschlagen, so dass hier große Spannung und Düsternis aufgebaut wird. Aber irgendwann geht es dann doch mal los. Schleppender Depressive Black Metal mit klinischem Drumcomputer, der die Kälte gut untermalt und nicht störend wirkt, seichten Keyboards und heiser phrasiertem Kreischen erinnern stellenweise an Burzum oder Moloch, wenn die Vergleiche auch nicht so richtig passend sind. Das Funeral Doom-Zeug erinnert mich an Nortt aus Dänemark, die ähnlich vorgehen. Bei so trägem Black Metal kommt natürlich schon eine gewisse Monotonie auf. Auch kann ich jeden verstehen, dem das zu asig und langweilig ist. Man muss den Osteuropäern jedoch attestieren, dass sie ihre Sache richtig gut machen. Klar, muss man auf solche Musik schon Bock haben, wer aber auf oben erwähnte Bands, steht, wird hier einen kleinen Kracher für sich entdecken.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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