UNTIL THE UPRISING - OUT OF TIME


Label:KLONOSPHERE
Jahr:2016
Running Time:34:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Until The Uprising stammen aus Nizza, Südfrankreich und gründeten sich 2007. Nach einem Demo aus 2009 debütierte der Vierer dann ganze fünf Jahre später mit "Twisted Reality" und schiebt demnach nun seine zweite Full Length hinterher. Der Opener "2.5 Billion Seconds" eröffnet mit sphärischen Klängen, dann hellen Tasten, technisierte Drums und wumm ballern die derben Gitarren mit weiter Keyboardklängen in der Bridge los. Denkt man zunächst an ein melodisches Death Metal Geballere, treten nun doch sehr progressive Gitarren weiter im Mix mit elektronischen Samplern zum Vorschein. Die bösen Shouts erklingen erstmalig bei "Invisible Cages", doch noch etwa der Hälfte des Songs wandeln sich die todesmetallischen Attacken wieder in ausgedehnte Progelemente und auch die Stimme klingt wieder annehmbar melodisch. Wieder ein ausufernder, mit Elektronik gespickter Eingang in "Embrace The Uncertainty" und, na ja erwartungsgemäß, wieder brettharte, dunkelmetallische Gitarren mit allerdings sehr technisch klingenden Sechssaitern. Das Mikro liefert nun recht helle Screams, aber immer wieder auch ganz dunkle, ja growlartige Ansätze. Man wähnt sich wieder mal klar im Melodic Death Metal, aber ehe man sich versieht, ein Break und ausufernde Progmonster. "Our Target" geht ähnlich mit hier mal wieder auffälligen Tasten. Ein sehr dunkler Start in "Nothingness" und hier sehr moderne, irgendwo zwischen Crossover, New-Metal aber auch im Alternative zu findende Elemente. Ein riffiger, schneller Einstieg in "Seize Your Life" mit brutalen, aggressive Shouts und wieder Einstreuungen recht ruhiger, ja hoch melodischer, fast schon poppig anmutender Sequenzen mit aber weiter derben Gitarren in den Übergängen. Das abschließende "Out Of Time, Part 1" beruhigt durch wohlklingende Gitarren und eine zunächst sehr mitnehmende Stimme, die nachfolgend aber eine technische Änderung erfährt und mit dunklen Gitarren in "Out Of Time, Part 2" überleitet. Hier dann einerseits klare Vocals, tiefschwarze Growls und kann aggressive Shouts mit hämmernden, treibenden Gitarren.

Eine ziemlich komplexe Scheibe, tief verwurzelt im melodischen Death Metal mit höchst kreativen Ansätzen, ja Auswüchsen in monströseste Proggewitter mit Abschweifungen im Alternative, Goth Rock und was weiß ich denn noch. Eben Modern Metal, wenn die Stilrichtung nicht so ganz klar ist. Auf jeden Fall etwas für Genießer mit lauten, derberen Vorlieben.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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