BIG JESUS - ONEIRIC


Label:MASCOT
Jahr:2016
Running Time:38:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Leider baut dieses Opus zu sehr auf geballte sphärische Soundteppiche. Dabei bleibt der facettenlose Gesang von Fronter Spencer Ussery (der eigentlich sehr weiblich klingt) weitgehend im Hintergrund. 2009 gegründet, hat man angeblich in der Heimatstadt Atlanta die dortigen Einflüsse von Punk, Metal und Hardcore aufgesogen. Das reflektiert die Musik jedoch eher selten. Faktisch handelt es sich eher um ein düsteres Pop-Rock Gemisch. Wie man damit die Fans von Good Charlotte, mit denen man auf Tour war, überzeugen konnte, kann ich mir nicht vorstellen. Die Alternative-Sounds der Band ziehen sich zwar wie ein roter Faden durch das Album, lassen aber reichlich an Abwechslung zu wünschen übrig. Jeder Song für sich mag funktionieren. Als Masse bin ich allerdings eher enttäuscht. Ein bißchen Wut und Atlanta-Krach kommt mit „Shards“ durch die Speaker, erstickt aber an dem weichen Gesang. Ja, obschon sich der Härtegrad der Musik auf dem zweiten Teil des Albums steigert, bleibt der Hang zu den sich beißenden Vocals. Schade!

 

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht