Bei den Finnen von Insomnium tut sich etwas. Für das siebte Album haben sie sich etwas einfallen lassen, ihren melodischen Death Metal etwas dunkler und ernster zu gestalten, was melodische Leads auch ebenso beschreiben. Es ist ein Track von exakt vierzig Minuten geworden, der dieses Album alleinig füllt. Das Teil ist natürlich ein Konzeptalbum geworden, basierend auf einer vor zehn Jahren geschriebenen Kurzgeschichte von Vocalist und Bassist Niilo Sevänen, die bereits eine Auszeichnung gewann. Es dreht sich dabei um grimmige Wikinger, die zu Wintereinbruch nordwestlich hinter Irland eine Insel entdecken wollen. Stilistisch geht ihre Reise in Richtung Doom (dramatische Stimmung) und Prog (Umsetzung und Ideenreichtum), wo Keyboards und Akustikgitarre ihre Einsätze finden und man mit Piano und Windgeräuschen einen Ausklang findet. Zu den tiefen und voluminösen Growls gesellen sich nun noch eindringliche Sprechparts von drei Erzählern und Chöre. Letztere gehen dagegen weniger tief oder werden gar angsteinflößend. Um die Regler zu bedienen, konnte Dan Swanö gewonnen werden, der übrigens selbst mit seinen Edge Of Sanity zwei One-Track- Alben gemacht hat. "Winter's Gate" klingt nordisch frisch, ungezwungen und lockerer, als man vorher annehmen möchte. Mal sehen was bei Insomnium passiert. Wollen sie den Song komplett live spielen, wird es immer das ganze Album sein.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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