Hebet die Methumpen, er ist da! Der neueste Wurf der Mittelalter-Partyband Feuerschwanz. Und er hört auf den Namen „Sex Ist Muss“. Wenig verwunderlich, wir reden hier schließlich von einer Band, welche auch nach über zehn Jahren Bandgeschichte immer noch nicht genug vom Met hat und ihre Feierwütigkeit weiterhin an den Fan bringen will. Das merkt man auch auf der neuen Scheibe. Besonders der Titelsong „Sex Ist Muss“ lädt geradezu zum Mitsingen ein und auch der Humor der Erlangener lässt hier keine Wünsche offen, gewohnt schlüpfrig ist dieses Lied „kein Liebeslied […] sondern ein Triebeslied“. Doch „Ein Schelm Der Böses Dabei Denkt“ - so der Name des folgenden Tracks – macht natürlich eindeutig klar, dass Feuerschwanz keine versauten Gedanken transportieren wollen *Grillenzirpen* . Aber auch der Bassist der Band wird nicht verschont und bekommt mit „Taugenichts“ eine eigene Homage. Bis hierhin ist das neue Album wirklich gelungen. Leider lässt sich das nur bedingt über das letzte Drittel sagen, die Lieder hauen mich nicht mehr wirklich vom Hocker. Anscheinend ist unseren Rittern da die Luft ausgegangen, denn sowohl die Texte als auch die Lieder klingen wie schonmal gehört. Eine kleine Überraschung bietet dennoch der Titel „Es Wollt Ein Bauer Früh Aufstehen“, bei dem die harte Gitarre auf eine schmissige Folkmelodie trifft, welche unweigerlich zum Tanzen einlädt. Für Feuerschwanz-Fans ist dieses Album Pflicht, auch Neulinge kommen hierbei voll auf ihre Kosten.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Clemens Steinberg

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