Mit Sirenen geht’s los, und das Quintett drischt in die Vollen. Ohne Vergleiche zu Motörhead in den Mund nehmen zu wollen, die sich an solchen Gelegenheiten als Vergleiche aufdrängen, stellt sich die Frage, wie beschreibt man eine solche Rock oder Rock 'n' Roll Band mit ihrem Stil richtig? Es ist für Metal zu rockig und für Rock zu metallisch, was die Silkeborger hier abliefern. Für Hardrock vom knalligen Sound her (Tue Madsen wars) auch zu heftig. Und das Schöne an der Angelegenheit ist, neumodischere Erscheinungen wie Core oder gar Sludge sind diesmal nicht Schuld daran und kommen auch erst gar nicht vor. Sägende Riffs und gefährliche Soli, welche sie breit, fett und dick drauf haben, machen die Sache aus. Letztere könnten noch öfter vorkommen, würde es nach meiner Nase gehen. Da ist es nicht mehr weit entfernt bis nach Rose Tattoo, welche die Slidegitarre von "Life Is Pain" ins Gedächtnis ruft. Doch was ist das auf einmal? Vinylknistern und ein leises Piano machen ein mysteriöses "Interlude" aus. Weiß nicht, hätte man sich auch sparen können, denn die Dänen kommen auch mit Akustikgitarre absolut authentisch rüber, wie gleich danach mit "Into The Fire" und noch ein paar klugen Ideen weiter, wie dem ernstzunehmenden "Run". Echt starke Scheibe, die nicht weniger als acht Punkte verdient hat.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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