RAVENIA - BEYOND THE WALL OF DEATH


Label:INNER WOUND
Jahr:2016
Running Time:56:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ravenia stammen aus Finland und wurden 2013 durch die Sängerin Armi Päivinen und dem Gitarristen Samuli Reinikainen gegründet. Im Jahre 2014 legten sie eine Zwei-Track-EP mit dem Titel "Wingless" vor. Das aktuelle Line-up besteht aus insgesamt neun Personen mit insgesamt fünf Streichern. Stilistisch wandelt der Sound von Ravenia zwischen dem female fronted Symphonic Metal im Stile von Nightwish, Epica und klar Within Temptation und auch Filmmusiken, Soundtracks, wie sie zum Beispiel vom Hans Zimmer bekannt sind. So werden alle Songs durch massive, opulente Orchestrationen geprägt und leben von der hellen, verzaubernden Stimme der Sängerin. Bemüht man aber die drei Großen zum Vergleich, so kann "Beyond The Walls Of Death" einerseits nicht mit den fantastischen und komplexen Arrangements im Sinne von Nightwish mithalten. Zu Epica fehlen die aggressiven Gitarren, metallische Elemente und auf Growls wartet man ebenso vergeblich. Auch Within Temptation sind meilenweit weg und auch stimmlich gibt sich die immer lieblich und angenehm klingende Armi viel zu wenig variabel. In den sanften Melodien und nur orchestral gespielten Streichern geht ein Song in den anderen über und verkommt so in Langeweile. Wirklich metallische Riffs können so erstmalig bei "There Is But One Path" vernommen werden, verschwimmen dann aber in den inszenierten Waisen und verkommen so in den weichen Klangmustern. Wenn auch Intros und phasenweise Elemente, wie zum Beispiel in "When Darkness Reigns" wirklich zu überzeugen wissen, klingen darauffolgende Melodien wieder wie zigfach gehört. Schön ja, aber auf Dauer eben wenig spektakulär und auch ermüdend. Im gleichen Tenor auch der Rausschmeißer "We Stand As One" mit anfangs tollen Violinen und auch flotten Gitarren, dann aber so in die Länge gezogen und wieder diese viel zu sanfte, harmlose Stimme. Mit mehr Aggressivität und derberen Ansätzen ginge da meines Erachtens viel mehr.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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