Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Wretch gaben, sind dies hier die Doomheads aus den Vereinigten Staaten. Nach dem Ende von The Gates Of Slumber, ein für Doomer schon schlimmes Ereignis, hat Gitarrist und Vocalist Karl Simon eine neue Band am Start. Und die klingt mit ihrem ersten Output schon so erfrischend traditionell, arschgroovig und super entspannt. Eine breite und klare Produktion für die sieben Tieftreter lässt nirgends den Ruf nach Rauchschwaden laut werden. Klar ist auch der Gesang, der sich selbst aber nicht in zu vielen Melodien verklebt. Das Trio hat einfach den Dreh für das Wesentliche raus. Cool auch das gedoppelte Solo im Slowburner "Bloodfinger", in dem sie gleich noch eins einbauen. Die Tempoanhebung in den acht Minuten von "Icebound" ist nicht der einzige Aha-Moment, denn der Song reißt mit und verlangt die ganze Aufmerksamkeit. Nicht wegen zuviel Brimborium, sondern ganz im Gegenteil, hier wird jedes Tönchen genossen, dass ein leichtes "Grey Cast Morning" akustisch nachgereicht wird. Muss ein Cover für diese Musik anders aussehen? Sollte irgendwas anders sein? Im Leben nicht. Neben der neuen Lord Vicar das beste Doomding dieses Jahres!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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