Fünfundzwanzig Jahre nach „Rising From The Sea“ bringen die Frankfurter von Exumer ihr drittes Album heraus. In dieser Zeit ist viel Wasser durch den Main geflossen, und man ist immer noch (oder wieder) in der Lage, eine ordentliche Thrashkante abzuliefern. Schon im Titeltrack zu Anfang fällt der erdige Sound auf, denn eine fette Produktion von Waldemar Sorychta sorgt für ein zeitgemässes Klangbild, in der auch der Bass äusserst transparent und drückend rüberkommt. Mem von Stein raunzt angeraut durch die Songs, liefert einen soliden Job. Die Ab-Auf-Die-Fresse-Klatsche von „Waking The Fire“ vom 2009er Demo findet sich auch auf dieser Scheibe wieder, und kommt damit zu Longplayerehren. Dann kommt ein alter Bekannter herein, der berühmt berüchtigte „Fallen Saint“ von 1986, und der kommt erst gar nicht dazu, sich zu setzen. Wenn ein alter Song neu eingespielt wird, ist das noch lange kein Erfolgsgarant, doch hier wirkt sich allein schon die Produktion positiv auf das Eigencover aus, wenn auch das klirrende Glas am Schluss fehlt. Noch ein Höhepunkt stellt unumstritten die Speednummer „Devil Chaser“ dar, worauf noch zwei schnelle Tretminen folgen. Drei Bonustracks wurden abschließend mit draufgepackt, nämlich Liverversionen von „Destructive Solution“, „A Mortal In Black“ und „Xiron Darkstar“, alle drei im Original vom Debüt „Possessed By Fire“. Alles in Allem eine ziemlich runde Sache, für Thrashfans unverzichtbar. Willkommen zurück, Exumer!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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