Um es gleich vorweg zu nehmen, bei In Mourning scheiden sich die Geister all derer, die unbedingt eine bestimmte Musik in eine bestimmte Schublade pferchen müssen. Man wird hier schwanken, vornehmlich zwischen Death Metal, Prog und einigen düsteren Spielarten. Alle Drei treffen sowas von zu, aber keine in Gänze. Der Hammer bei In Mourning ist einfach die Macht, ihre eigenen Ideen auf diesen Spielwiesen freien Lauf zu lassen. Dabei heraus gekommen ist "Afterglow", ein Album mit ergreifenden Passagen und schweren Gemütsbewegungen. Mit Regen geht’s los und nicht zu derben Gitarren, aber mächtige Growls geben schon den ersten Hinweis darauf, dass man hier vielseitig und tiefgreifender ans Werk geht. Die im Jahre 2000 in Schweden Gegründeten verwenden auch zartere Gitarren über amtlichem Riffwerk, eine bewegende Konstellation. Klare Gesänge zwischendurch sind daher auch im Zehnminüter "The Grinning Mist" passend, da man nicht nur laut und leise, sondern auch hart und härter zockt. Die Growls sind das Tiefste auf diesem Album, neben den teppichauslegenden Riffgitarren. Ganz großes Kino, auf jeden Fall für alle open-minded Fans ein Gewinn und für alle anderen zumindest eine Scheibe, die man öfters hören will!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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