Hier wird geballert. Jedoch nicht nur mit Gitarren und knalligem Songwriting, sondern auch mit Synthies und Bombast. Die überaus wuchtige Produktion, ähnlich einer Dauerexplosion, ist bei den Jungs aus Kansas City das fünfte Bandmitglied, noch vor dem Mann, der hier die Tasten für die Elektronik drückt. Die Gitarren Riffen nicht, sondern wurden bloß zur Untermalung degradiert. Obwohl man auf Vers/Chorus Strukturen setzt, bliebe ohne Tasteninstrumente und megafettem Sound nicht viel übrig. Also benötigt man als Hörer das Vermögen, die zwölf Tracks von dieser Seite anzugehen. Dann entdeckt man neben weichen aber dunklen Growls auch wohlig tiefe Computerklänge, punktuierte Samples, einer Rapeinlage in "Disconnect" auch eine gewisse Tanzbarkeit. Vielleicht sollen eher Fans von Techno, Trance oder sogar Industrial damit warm werden, Freunde von handgemachter Gitarrenmusik können das weniger. Wer bei Anblick des Covers noch klassischen Heavy Metal vermutet, der liegt leider falsch. Diese Scheibe ist was für Modern Metaller, die dem enormen Sounddruck standhalten können.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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