HEMINA - SYNTHETIC


Label:NIGHTMARE
Jahr:2012
Running Time:79:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Was ist das denn jetzt? Weichgespülte Blubberscheiße oder das nächste große Ding? Für ein einfaches Review ist es leider nichts von beidem, wobei ich Letzteres mal mit einem Sternchen versehe, welches sich in den nächsten Zeilen selbst erklärt. Erst glaubte ich eine Instrumentalcombo vor mir zu haben, bis nach sieben Minuten erst der Gesang einsetzte. Der Fünfer aus Sydney kommt sehr proggig, bombastisch, aber nicht überladen. Das Gespür für Melodie auf einem solchen Debütalbum verdient nicht nur Anerkennung, sondern sucht schon Ihresgleichen bei den Genregrößen. Synthieberge türmen sich auf, teils bunt verspielt wie die Gründerproggies der 70er Jahre, und anderenteils auch sehr untermalend bis psychotisch. Anspieltipps nenne ich nicht, denn das Teil kommt so was von aus einem Guss, dass ein komplett durchgängiges Hören am Stück Pflicht ist. Elf Songs der unterschiedlichsten Längen offenbaren sich, die vielleicht stellenweise etwas langatmig, aber nie langweilig werden. Epic mit Klasse hat ihren Preis; man beachte nur die amtliche Spielzeit! Diese Eigenproduktion wurde von Tommy Hansen mit Tiefe und Transparenz versehen, hätte aber mit etwas mehr Budget locker breitere Massen ansprechen können, denn das Material hat alle Male das Zeug für mehr. So nehmen die respektablen Mucker aus Down Under eben nur eine erlesene Menge Zuhörer mit auf eine sphärische Reise. Was für eine bemerkenswerte Scheibe!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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