Von allen Bands auf diesem Planeten, besonders den Thrash Metal Combos, die sich den Namen Game Over gaben, sind dies hier die italienischen Vertreter. Mit akustischen Gitarren fangen sie an, die später noch einmal in den Fokus rücken, aber bei Game Over bleibt es klar beim Thrash. Über zehn Tracks wagen sie es, stellenweise auch mal über den Tellerrand hinaus zu blicken. Die voluminösen und roughen Vocals werden mehr gesungen als gebellt. Bassist und Shouter Renato spielt noch bei den Power- und Speedmetallern Asgard den Tieftöner, sei an dieser Stelle nicht unpassend erwähnt. Mit "With All That Is Left" bringen sie so etwas wie eine Ballade, die im allgemeinen im Thrash, wenn überhaupt vorkommend, selten in die Hose geht. Das Beinkleid bleibt zunächst sauber, bis Synthies im Back von "Astral Matter" auffallen, die sich aber nicht vor die Riffs drängen. Bei Game Over kommt nichts zu hektisch, selbst unzackigere Phasen stehen den Italienern gut zu Gesicht und machen Laune. Insgesamt eher ein Schritt zum klassischen Metal, eine Verbindung, die der Die-Hard Fraktion nicht unübel aufstoßen kann. Der epische Titeltrack und der Nackenbrecher "Fix Your Brain" bedienen aber im Finale unmissverständlich die alte Schule.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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