Auf Anhieb schwer zu greifen, was Painted Wives aus dem südlichen Kalifornien hier bieten. Beruhigende Pianoklänge machen den Anfang, bis die Wucht loslegt, welche von unten drückt. Darüber regieren Melodien, die in erster Linie durch die Vocals bestimmt werden. Dafür verantwortlich ist eine klare, helle und kräftige Singstimme, noch vor der Saitenabteilung. Die Arbeiten an der Gitarre fallen vielseitig aus. Richtig geil kommen sie erst, wenn sie die Riffs angreifen lassen wie in "Fable", oder so wie "Dig" griffig loslegt. Letzteres ist auch die Singleauskopplung. Wechsel von den angenehmen lauteren Phasen zu den leiseren finden in jedem Track statt. Wenn man auch geneigt ist, die lauteren Parts zu bevorzugen, schließlich ist man ja Metaller, beherbergen die leiseren mehr Raffinesse. Völlig geil auch die doomig fetten Riffs im Uptempotrack "Stay With Me", die irgendwie etwas an Celestial Season erinnern. Painted Wives setzen sich kein Limit, doch der Speedpart in "Icy Blonde" zeigt schon, wo tempotechnisch die Obergrenze erreicht ist. Zwölf Tracks, ummantelt von einer hochwertigen Produktion, warten auf open-minded Hörer, die auch eine gesunde Portion Härte vertragen können. Insgesamt passt für dieses Album die Schublade ganz gut, in der man Alternative Acts einordnet.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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