Bei dieser Scheibe mit dem alles und nichts sagendem Cover, sprechen wir von atmosphärischem Doom aus Breda, mit Anleihen aus dem Blackmetal und einigen moderneren, stilvolleren Auswüchsen. “My Body Glows Red” hat trotz aller Langsamkeit noch eine Doublebass in petto. Übergehend in akustische, distanziertere Klänge, wird für den großen Schlag ausgeholt, bei dem verhaltene Leads und abgründige Growls mit verspielteren Drums die Führung übernehmen. Und trotzdem gelingt es den Holländern, Farbe mit einzubringen, buntere Soundwände hochzuziehen. Versucht man im Folgenden „The Incistance Wish“ zu charakterisieren, stößt man auf Harmonien und sogar noch einem akustischen Mittelpart, die beide zusammen schon mehr catchy als unzugänglich fließen. „Tempest“ treibt im Uptempo los, bremst aber im Verlauf seiner fast elf Minuten zum gewohnten Speed herunter, und bringt keifigere Parts traditionellen Blackmetals. Zum Abschluss das Titelstück basiert auf einem Riff, das zwar spacig verendet, aber noch als der straighteste Song durchgeht. Vier überlange, sehr kurzweilige Songs haben die Holländer auf ihr Debüt gepackt, und können damit ein Ausrufezeichen setzen. Freunde der Soundlandschaften von Solstafir könnten mit diesem Teil ebenso glücklich werden, wie eingefleischte Oldschooler.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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