KILL YOUR FRIENDS - Film von Owen Harris


Label:ASCOT ELITE HOME ENTERTAINMENT
Jahr:2016
Running Time:99:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Schön, dass uns eine Company mal wieder mit einem Film zum Reviewen bedacht hat. Heuer geht es um den Titel „Kill Your Friends“, in dem unser Moritz Bleibtreu, eine kleine Nebenrolle spielt. Das wird zwar groß erwähnt, spielt aber für den Movie, letztendlich keine große Rolle. Natürlich geht es um das Musikgeschäft. Allerdings ist die Story schnell erzählt, denn der Film läuft ohne große Raffinessen ab: Steven Stelfox ist Scout für Bands. Und zwar einer der übelsten Sorte. Er hält sich für Gottes Geschenk an die Branche aber er hat überhaupt nichts drauf. Glück und gute Mitarbeiter lassen seinen Erfolg eine Zeitlang florieren und seine Mängel übertünchen. Musik ist ihm völlig egal…er setzt auf den Profit und versucht die Gegebenheiten des Business` völlig auszunutzen. Partys, Frauen, Drogen, das süße Nichtstun und dennoch Absahnen. So könnte es für ihn endlos weitergehen und er würde immer den großen Zampano spielen, der über alles und jeden steht, ohne zu merken, dass es stetig mit ihm bergab geht. Das Ende kann man sich schon ab dem ersten Drittel des Streifens ausmalen. Effekte wollte der Regisseur wohl mit den recht zynischen Aussagen, mit den verbundenen Blicken in die Kamera treffen. Das funktioniert leider nicht immer. Man kann das Publikum heuer kaum mit Fäkalsprache schockieren. Ergo greift man zum Mord, indem Steven seine Rivalen erledigt. Man nutzt die Detektivarbeit eines korrupten Bullen, der anfänglich eher versteckte Bauernschläue a la „Columbo“ serviert aber doch auf den Leim geht, sowie die üblichen Abläufe einer Erpressung der Femme Fatale des Films. Alles ein alter Hut. Wirklich lustig ist, wie man die Chartscene mit einem billigen Song aufwirbelt und Massen zum Kauf und „Gutfinden“ bewegt. Da kamen die authentischen Erlebnisse des Autors der Geschichte, John Niven“, bestens zur Geltung. Na ja, zumindest hat Regisseur Owen Harris es geschafft, den Charakter Steven Stelfox als echtes Arschloch dastehen zu lassen. Man hasst ihn während des ganzen Films.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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