ANGUISH - SYMMETRY


Label:MASSACRE
Jahr:2002
Running Time:50:21
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das zweite Album der Heidelberger Formation (nicht zu verwechseln mit den Schweden Doomern gleichen Namens) wird in Prog-Metal-Kreisen für einiges an Aufsehen sorgen, denn Anguish machen genau dort weiter, wo Dream Theater mit ihrem göttergleichen Album „Images And Words“ 1992 aufgehört haben. Denn seien wir mal ehrlich, die New Yorker Prog-Heroes haben mit ihrer immer extremer werdenden Linie eine Lücke hinterlassen, die es zu füllen galt. Selbst wenn Anguish-Sänger Nuno Miguel Fernandes etliche gesangstechnische Zitate der ersten beiden Dream Theater-Alben mit einbezieht und Gitarrist Gerd Krieger sich an zwei oder drei Riffs vergeht, haben die Frickel-Metaller genug eigene Ansätze, um gänzlich zu überzeugen. Man wird sogar ansatzweise an Enchant und Everon erinnert. Die rigoros eingesetzten Keyboard-Einlagen fallen positiv und keinesfalls erschlagend ins Gewicht. Was Anguish an Chören auffährt, um Songs wie den erstklassigen und wegweisenden Opener „NEW (New Embryonic World)“, der auch textlich als Maßstab gilt, oder den Titeltrack „Symmetry“ zu gestalten beweist, wie niveauvoll und erstklassig die Musikszene in unserem Land mittlerweile geworden ist. So gibt es heuer kaum eine Sparte, die nicht mit einer Anzahl von Vorzeige-Formationen bestückt ist. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich die Einstellung des Fans sich gewandelt hat und der Prophet im eigenen Land endlich etwas zählt. Wenn jemand es verdient hätte, dann Anguish!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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