Seit dem ersten Werk, “Let Love Rule” im Jahr 1989 ist der gebürtige New Yorker für viele Musikfans ein Ausnahmetalent. Etliche Hits pflastern seinen Weg und er ist gerngesehener Gast bei vielen Kollegen. Live muss man sich natürlich als männlicher Anhänger durch einen niemals endenden Wust an Frauen nach vorne kämpfen. Seine Shows sind opulent, zumindest was die Anzahl der Mitmusiker angeht und perfekt durchgestylt. Was mir etwas fehlte wenn man den Hormonausschub der Mädels an die Seite fegte war die Action. Ich hätte Lenny auf der Bühne für ein wildes Tier gehalten. Dem war leider nicht so. Aufgenommen wurde diese Live-Show während der 2014er Tour in Europa. Dummerweise ist das Konzept der Blu-Ray-Gestaltung so, wie ich es am wenigsten mag. Innerhalb der zwölf eigenen und Coversongs werden Interviewparts und Blicke hinter den Kulissen gewährt. Das unterbricht die eh schon angekratzte angeblich beeindruckende Bühnenpräsenz. Selbst innerhalb der Songs wie bei „American Woman“ (im Original von den Kanadiern The Guess Who) und vielen andren auch, gibt es Archiv-Footage. Das hätte man sicherlich besser lösen können. Sogar „Always On The Run“ (geschrieben mit Slash) kommt nur als Bruchstücke ins Programm. Den Anfang beginnt Lenny klugerweise mit seinem Hit „Fly Away“ und hat somit sein Publikum direkt in Ekstase. Der nächste Pheromonschub kommt als Mister Kravitz bei „Dancin´ `Til Dawn“ sich etwas auszieht. Oh je! Die armen Girls. Das Saxophon-Solo ist beispiellos aber die Backgroundsängerinnen übertreiben es unheimlich mit ihrem „Rumfuchteln“. Ohnmachtsanfälle in der ersten Reihe auch bei „It Ain´t Over `Til It´s Over“. Ein Kurzes Bad in der Menge bei „New York City“ ist dann schon fast kritisch. Ach…Frauen! Atemlose Stille bei der Ballade „Sister“. Das Outro selbstredend „Are You Gonna Go My Way“. Ja, Lenny ist charmant und wenn er die Gitarre nicht um den Hals hängen hat, hat er seine Moves aber wild un beeindruckend ist hier nur das Publikum…insbesondere das Weibliche. Geschmückt wird dieser Silberling einem Bonusteil. Das sind insgesamt sechs ungekürzte Livefassungen des gleichen Gigs. Aber nur drei davon: „Always ON The Run“, „Sex“ und „I Belong To You“ sind nicht doppelt. Na ja.

Track Listing:

1) Fly Away

2) Dirty White Boots

3) American Woman

4) Dancin’ ‘Til Dawn

5) Strut

6) It Ain’t Over ‘Til It’s Over

7) New York City

8) The Chamber

9) Sister

10) Dig In

11) Let Love Rule

12) Are You Gonna Go My Way

Bonus Tracks:

13) Sister

14) Always On The Run

15) Sex

16) I Belong To You

17) New York City

18) Let Love Rule

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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