Der absolut nicht endende Retro-Strom ist selbst Ländern wie Italien nicht fremd. Dort kann man den 70er-Jahre, leicht angehauchten Glam-Rock mit Boogie Flair bereits mit dem dritten Album von Giuda genießen. Ein paar Lorbeeren konnten die Römer bislang einheimsen und werden mit dem Release von „Speaks Evil“, das gar nicht so „evil“ ist, wieder etwas mehr die Tüte des Ruhms füllen. Mit ihrer positiven und rockigeren Variante halten sie sich von den doomigen und sandigen Wüstenkollegen fern und bieten eher Musik zum Feiern und Tanzen an. Das sorgt zumindest für Abwechslung in der dichten Szenen und wirbt alte Fans von Status Quo und T. Rex bis zu den neueren Gangs wie den Hellacopters und Turbonegro an. Hierzulande war man bereits unterwegs und konnte davon sicherlich profitieren. Kernig, frische zehn Kompositionen für Gute-Laune Menschen, der die Hörer durch den nassen Winter bringen sollen. Die Vocals sind trotz leichten Akzents in der Aussprache ziemlich passend, wenn auch nicht zu variabel. Auch hier wird auf die „böse“ Variante verzichtet. Wahrscheinlich ist der Albumtitel eher ein Insider der Band. „Speaks Evil“ kann richtig Spaß machen, wenn man über klischeetriefende Filler wie „My Lu“ mit dem „Lalala“-Chor hinwegsehen kann.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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