Warum gibt es in der Ukraine eigentlich so viele Pagan Metal-Bands? Auf Anhieb fallen mir Zgard und Khors ein, die mir richtig gut gefallen. Fünf überlange Titel mit einer Spielzeit zwischen acht und 21 Minuten sind hier vertreten, die alles enthalten, wofür Pagan-/Black Metal steht. Es gibt pompöse, atmosphärische Intros genauso wie wildes, simples Black Metal-Gerumpel. Bei fadendünner Produktion kommt schön viel Underground-Stimmung auf. Selbst die getragenen Passagen klingen dadurch böse und rotzig. Darkthrone zu „Under A Funeral Moon“-Zeiten sind als passender Vergleich gar nicht mal so abwegig. Ich hatte eigentlich die Befürchtung, dass es bombastischer ausfallen würde, doch hier steht zum Glück der räudige Black Metal der alten Tage im Vordergrund. Mich überrascht es etwas, dass es schon ihr viertes Album ist, denn bei so dünnem Sound, der aber anscheinend ganz bewusst gewählt wurde, bin ich fälschlicherweise von einem Debüt ausgegangen. Schön, dass dies nicht so ist, und die Band genau weiß, was sie will. Ildverden überzeugen mit frostigem, arschkaltem Black Metal und schaffen es auch ohne viel Abwechslung, selbst bei überlangen Songs nicht langweilig zu werden. Die seltsam anmutenden, leicht schief klingenden, sehr hohen Keyboardtöne, die immer mal wieder eingestreut werden, klingen zunächst etwas befremdlich, gefallen aber auch. Cooles Teil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht