RAGE AGAINST THE MACHINE - LIVE AT FINSBURY PARK
Label: | EAGLE VISION |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 81:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Eins ist mal klar: Sänger Zack De La Rocha und seine Mannen sind eine typische Amiband, deren Erfolg sich hierzulande nicht einstellen wollte. Klar man hatte mit „Killing In The Name“ einen Riesenhit aber die nachfolgenden Singles, die durchaus mehr Hip Hop intus hatten, konnten die Metal-Szene nicht mehr so begeistern. Und dennoch war es ein großer Erfolg, dass Crossover überhaupt Durchsetzungsvermögen besaß. Selbst ich als beinharter Puritaner konnte dem aggressiven Beat zwischen Metal, Hip Hop, Punk, Funk und Alternative-Rock, zumindest ein paar Tage etwas abgewinnen. Politisch sind die Jungs mit ihren Lyrics jedoch auf einer rebellischen Schiene die ihresgleichen sucht. Aber allein diese Themen konnten hierzulande kaum Anreiz finden. Die Jugend will feiern. 2000 ging man getrennte Wege, nur um sieben Jahre später wieder zusammenzufinden. Natürlich nutzte man die neue Welle der Sympathie um etliche Festivals unsicher zu machen. Dieser Event fand am 06.06.2010 im Londoner Finsbury Park statt und zeigt wie immens die Band zumindest auf der Insel noch gefragt ist. Von den Musikern angespornt entachte sich im Publikum ein rasendes Inferno an ausgelassener Stimmung mit Moshpits, Bangerwänden und schiebenden Massen im Jump-Status. Da bebte die Erde. Eine Reaktion die sich jede Band wünscht. Zwölf Tracks hintereinander sind für den Fan nicht viel aber als Außenseiter ging mir der Rap alsbald auf den Senkel und ich wußte wieder warum die Band mich nach zwei Songs in den Anfangsjahren wieder verloren hatte. Das ist mir trotz aller geiler Riffs und manch cooler Melodie einfach zu trist vom Gesang her. Da regt sich nichts. Klar wurden Hits wie „Bombtrack“, Know Your Enemy (diesmal ohne Gesangseinlage von Tool-Shouter Maynard James Keenan) und natürlich „Killing In The Name“, zum Besten gegeben aber richtig begeistert hat mich nur das Publikum. 80.000 geschätzte Zuschauer zu bewegen ist eine stramme Leistung auch wenn man anhand des Sounds der Blu-Ray diese Reaktionen nicht unbedingt verstehen muss. Das hätte durchaus besser klingen können. Natürlich ist die Laufzeit allgemein etwas knapp ausgerichtet und der Bonus-Teil bestehend aus einem „Behind The Scenes“-Thema und einem Interview mit Jon und Tracy Morter (die, die bekannte Kampagne starteten eine Alternative zum Sieger der englischen Casting-Show X-Factor, der mehrere Jahre in Folge zu Weihnachten Platz 1 der Single Charts belegte). Ganz toll. Ein Interview der Band wäre vielleicht besser gewesen.
Tracklist:
01. Testify
02. Bombtrack
03. People Of The Sun
04. Know Your Enemy
05. Bulls On Parade
06. Township Rebellion
07. Bullet In The Head
08. White Riot
09. Guerrilla Radio
10. Sleep Now In The Fire
11. Freedom
12. Killing In The Name
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak