SWALLOW THE SUN - SONGS FROM THE NORTH


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2015
Running Time:153:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Voll den fetten Batzen Musik reichen Swallow The Sun rein. Was kann das denn sein, etwa ein Livealbum oder eine Best-of? Nein, gar nichts davon. Es sieht so aus, als wäre die Band sehr fleißig gewesen, denn sie halten hier einundzwanzig Songs parat. Sie sind bekannt für ihre Melange aus Doom, Death und seichteren Anteilen, die sie in drei Kategorien aufgeteilt haben. Offensichtlich befindet sich auf CD 1 das gesunde Mittelmaß, auf CD 2 die akustischeren Songs und auf CD 3 das härteste Material, um es mal salopp zu formulieren. Alle drei Scheiben erscheinen an einem Tag, so auch das 3-CD-Boxset und die 5er Vinyledition. Wer die Finnen kennt, weiß, was ihn erwartet. Langsamere Strecken mit Growls im Wechsel mit Klargesang bilden dennoch irgendwie beruhigendes Ambiente, bei dem man manchmal etwas an ihre Landsleute von Sentenced denken muss. Zu "Heartstrings Shattering" kommen mal female Vocals dazu, obgleich die Musik an sich schon recht abwechslungsreich ist.

Auf der ersten CD waren ja schon unverzerrte Klänge dabei, aber die CD 2 beinhaltet akustische Songs, zumindest aber viel Unverzerrtes. Das Titelstück dieses Dreiers befindet sich übrigens auf dieser sogenannten Akustikplatte. Ein blütenweicher Song, der noch zusätzlich zarte female Vocals verpasst bekam. Trotz allem erscheint das Gesamtpaket wie aus einem Guss, da fällt weder der Titeltrack, noch diese seichtere CD ab.

 Die dritte CD soll die extremste sein und damit sind nicht die Songlängen von neun Minuten aufwärts gemeint. Die Finnen gehen hier schon derbe finster zur Sache, teils mit Trompetensounds etwa wie The 3rd And The Mortal. Und sie bleiben auch hier noch immer atmosphärisch, einfach sie selbst. Bemerkenswert, wie das Megawerk nirgends wirklich abfällt. Da kann kurz vor Schluss noch das völlig geniale "Empires Of Loneliness" ins Ohr stechen, mit den absolut prägnanten Textstellen "…And My Heart Said No". Drei vollgefüllte Stücke tiefgehender Musik zusammengefasst zu Einem, dessen Einteilung auch das Dreieck auf dem Cover erklärt.

 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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