Oblivious, zu Deutsch "vergesslich", kommen aus Schweden und legen mit "Out Of Wilderness" ihren dritten Output vor. Zu dem wenig berauschenden Bandnamen zeigt das Cover noch eine fette Kröte, die durch Wiesen eines Ahornwaldes stapft. Da wollen wir mal hoffen, dass die weniger als eine halbe Stunde dauernde und acht Songs umfassende Rille nicht nur "quak" verzapft. Das Quartett aus Linköping, soeben um ihren zweiten Axtman verlustig gegangen, bezeichnen ihren Stil selbst als Heavy Rock mit Einflüssen aus den Siebzigern. Will man sowas heute etwas neumodischer ausdrücken, bietet sich nach ersten Hördurchgängen, vielmehr ist nicht nötig, um die einfachen Arrangements mit brauchbaren Reibeisenvocals, einem durchweg groovenden Sechssaiter und stampfender Rhythmusfraktion, intus zu bekommen, auch die Bezeichnung Retro Rock mit Stoner Einflüssen an. Kurz gesagt, wer auf Black Sabbath, Queen Of The Stone Age und die hier immer zitierbaren Led Zeppelin abfährt und das verpackt in einem neueren Gewand genießen möchte, ohne dabei viel nachdenken zu müssen, liegt hier genau richtig. Mit exakt diesen Bands wird der Markt jedoch derzeit so dermaßen überschwemmt, dass es für die einzelnen Gruppen sehr schwer wird, aus der Masse wirklich hervorzustechen. Auch die Schweden bedienen hier nur Klischees ohne wirkliche Eigenständigkeit erkennen zu lassen. Immer hörbar, aber eben auch immer austauschbar.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey

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