Nach einem Demo und einer Single tun die Schweden nun ein Album raus, und das zündet. Während zum Beispiel Mausoleum Gate noch eine breite Schlagseite der Siebziger mit verarbeiten, tauchen Witch Blade noch tiefer in die Anfänge der Frühachtziger ein, denn es ist eine Menge Attitüde der New Wave Of British Heavy Metal enthalten. Das heißt also, das Quartett rifft und rockt klischeefrei und ohne Retro durchs Gebälk, wie Traditionalisten das mögen. An Uptemposongs wie "Fjärrans King" geht der Oldschooler kaputt, denn hohes Tempo und Hall auf den Vocals macht in der warmen Steinzeitproduktion, neben den starken Songs, schon eine Menge aus. Und dabei stört es gar nicht, dass sie in ihrer Heimatsprache singen, gibt dem Ganzen eher noch einen Touch Eigenständigkeit mehr. Der klassische Vierer mit zwei Gitarren nennt sich Witchdoctor, Witchlover, Witchburner und Witchunter, zusammen mit dem Bandnamen dem Gesamtkonzept sorgetragend. Dass nur eine Running Time von nicht mal einer halben Stunde erreicht wird, enttäuscht schon etwas, doch großartiges Zeug ist massig vorhanden. Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht