KILLFEST Tour 2009

OVERKILL, EXODUS, GAMA BOMB, TORTURE SQUAD 21.02.2009 - 25.02.2009

KILLFEST banner SPECIALS 2012

KILLFEST flyer SPECIALS 2012Dieser Tourbericht vom KILLFEST 2009 wurde aus der Sicht eines verrückten Fans von Overkill geschrieben, und war zwar für ein weiteres Fanclub-Heft der Overkill-Skullkrusher gedacht, aber das Heft wurde eingestellt. Deswegen gibt es das jetzt exklusiv bei Crossfire.

Tag 1: Samstag, 21.02.2009, Niederlande, Uden, DePul: Sold Out

Nach einer kurzen Anreise von Dortmund waren wir nach 150 Kilometern um 14:00 Uhr in Uden angekommen. Raus aus dem Wohnmobil und mit Bier bewaffnet rein in den Club, nach der Begrüßungsrunde mit den Overkill-Jungs, hatten wir uns den Soundcheck von Overkill angesehen und uns dann mit unseren Skullbrothers Schunke und Thomas (Foto unten) getroffen zum Bier vernichten. Torture Squad legten mit deathmetalartigem Gesang einen starken, dreissigminütigen Thrashgig hin, und kamen beim Publikum in Uden sehr gut an. Es gab schon leichte Moshpits. Gama Bomb fuhren mehr die echte Oldschool-Thrashschiene. Songs wie "Hammer Slammer“, „Zombie Blood Nightmare“ und „Final Fight" peitschten einen förmlich KILLFEST flag uden SPECIALS 2012um die Ohren. Den Moshern vor der Bühne hat es sehr gut gefallen und die 30 Minuten von Gama Bomb vergingen wie im Flug. Kein Wunder, bei der Schnelligkeit der Songs. Exodus hatten dann, genau so wie Overkill später, einen 60-Minuten-Gig, wobei es die Setlist in sich hatte. Es wurden nämlich nicht nur Songs von "Bonded By Blood" gespielt, sondern man bekam "Fabulos Disater“, „Brain Dead“ und „Blacklist" noch zu den alten Klassikern um die Ohren gehauen. Lee Altus fegte über die Bühne, als gäbe es kein Morgen mehr, Rob Dukes (Foto unten) lieferte eine an Härte kaum zu überbietende Show und sang und schrie sich die Seele aus dem Leib. Vor der Bühne war der Teufel los und die KILLFEST rob SPECIALS 2012Stagediver kamen im Sekundentakt geflogen, Exodus boten eine Show wie ein Schlag ins Gesicht. Endlich war es Zeit für Overkill. Nach einer kurzen Bühnenumbauzeit wurde der Club mit Eisnebel gefüllt und in grünes Licht getaucht. Was dann folgte, war eine Lehrstunde für alle die Möchtegernmetalbands, die uns die Plattenlabels als neue Helden anbieten wollen. "Deny The Cross“ und „Evil Never Dies" hießen die Setopener, zu denen der ganze Innenraum steil ging. Solche Moshpits erlebt man nur in Holland. Um sich auf den Füßen zu halten, musste man alles geben. Nach einer kurzen Begrüßungsansage von Bobby (Foto unten), teilweise auf holländisch, folgten "Hammerhead“ und „Hello From The Gutter". Sound und Licht waren vom Feinsten, und wer dachte, dass man diese zwei Songpakete nicht mehr Toppen kann, lag falsch. "Elimination“ und „Rotten To The Core" folgten wie aus der Pistole geschossen und jetzt ging es vor der Bühne richtig los. Einen sicheren Platz gab es im Innenraum nicht mehr. Es kamen von der Empore, die gut drei Meter hoch war, die Leute geflogen und wurden gefangen. Einfach irre, was da los war. Nach den letzten Tönen von "Rotten To The Core“ konnte man dann das erste mal Luft holen und Knochen sortieren, die Holländer in der Halle hatten so einen Spaß, dass sie Bobby animierten, ein KILLFEST bobby SPECIALS 2012holländisches Karnevalslied mit ihnen zu singen (zu finden auf YouTube). Als einziges neues Lied wurde dann "Skull & Bones" serviert. Dann folgte "Feel The Fire“ und „In Union We Stand“, die von der ganzen Halle mitgesungen wurden. Man erzählte mir, dass selbst die Bedienungen an den Bierständen mitmachten. Dann bedankte sich Bobby bei dem wirklich tollen...ach quatsch IRREN Publikum (teilweise wieder auf holländisch) und kündigte den letzten Song an, Derek "The Skull" Tailer nahm noch ein Schluck Bier und legte dann mit "Overkill" los, bevor es wieder rund ging im Moshpit. Aber nix mit letzten Song, nach kurzer Pause kamen die Helden des Abends zurück und lasen uns das "Horroscope", und sagten freundlich zum Abschluss "Fuck You". Was dann in der Halle abging, war nicht mehr in Worte zu fassen. "Overkill“ von Motörhead wurde in die Mitte von "Fuck You" gelegt. Zu guter Letzt sprang Bobby dann, wie bekannt, ins Publikum und wurde durch die ganze Halle getragen. Dies war für uns der erste Gig der Killfesttour und es war ein Hammerabend. Nach ca. 20 Minuten wurden wir dann in den Backstage Bereich eingeladen, um ein paar Biere gemeinsam zu trinken, es wurde eine schöne lange Nacht.

 

KILLFEST womo SPECIALS 2012Tag 2: Sonntag, 22.02.2009, Niederlande, Enschede, Atak: ca. 500 Fans

Morgens verkatert aufgewacht, bisschen waschen Frühstücken und ab ging es nach Enschede, aber ein Keilriemenriss ließ uns für die 150km Strecke sieben Stunden brauchen, aber dank AD/AC kamen wir noch früh genug an. Abendessen mit der Band in einem sehr schönen Backstage Bereich, überhaupt ist das Atak ein sehr schöner Laden, große Bühne, toller Vorraum, super Theke. Torture KILLFEST conny SPECIALS 2012Squad, Gama Bomb und Exodus kamen wieder sehr gut an, Overkill spielten die gleiche Setlist wie in Uden, vor der Bühne war genug Platz um schön abzugehen, da der Club zu drei Vierteln gefüllt war. Besonders muss man die Lichtshow, die Eric "Big E" machte, an diesen Abend erwähnen, denn die war einfach klasse. Die Halle verfügt über eine sehr große und neue Licht- und Soundanlage, die diesen Gig von Overkill zu einem Besonderen machte. Nach der Show haben wir noch mit allen Bands Party gemacht, Conny hat mit den Exodusboys den Wodkatest gemacht, und bestanden. Wir drei sind dann so um 03:00 Uhr zu unserem Wohnmobil geschwankt, um uns unseren verdienten Schlaf zu holen.

 

KILLFEST bernd SPECIALS 2012Tag 3: Montag, 23.02.2009, Deutschland, Aschaffenburg, Colos Saal

Hier waren wir nicht, aber da können Euch Jürgen, Dieter, Rene und Marc (alles Skullbrothers) was von erzählen. Für unser altes Wohnmobil wären die beiden langen Fahrten vielleicht die Letzten gewesen. Wir sind von Enschede über Lingen (einkaufen für D.D. bei EMP) nach Hamburg gefahren, was wir dort gemacht haben, werden wir hier nicht erzählen.

 

 

KILLFEST overgit SPECIALS 2012Tag 4: Dienstag, 24.02.2009, Deutschland, Hamburg, Markthalle: 550 Fans

Trotz Konzertpause nicht erholt, na ja, woran das wohl liegen mag? In Hamburg haben wir drei uns dann erstmal, wie abgemacht, mit Skull-Peter aus Schweden getroffen und einen kleinen Stadtbummel unternommen. Besonders das Mittagessen in einem Asiatischen Restaurant war klasse, sehr günstig und super lecker. Die Zeit vor der Show haben wir dann Backstage abgehangen und uns Autogramme und Bilder mit den Bands geholt. KILLFEST setlist SPECIALS 2012Ich muss hier mal erwähnen, dass alle Musiker und Roadies, egal von welcher Band, einfach super drauf waren an den Tagen, die wir mit ihnen zusammen verbracht haben. In der Halle wimmelte es nur so von Skullkrushern (Pirat Klaus, Brandy  Andy, Sammy, Lemmy und noch mehr, deren Namen ich leider nicht parat habe. Sorry dafür. Da wir mit Biervernichten zu tun hatten, kann ich nichts zu den beiden Vorbands sagen, wir haben nur Exodus und Overkill gesehen. Beide waren wieder Klasse, wobei Overkill wie bei den beiden Gigs zuvor, als Sieger die Bühne verliessen. Nur eins hab ich zu bemängeln: Hamburger gehen nicht so steil vor der Bühne ab, waren sie dort nach meinen und Matzes Geschmack zu lieb. Nach der Show haben wir noch ein paar Abschiedsbiere mit den andern Skulls genommen und sind dann von Bobby in den Tourbus eingeladen worden. Dave, Eric, Ron und Browar haben derzeit Hamburg erkundet. Bobby, Derek und D.D. haben mit uns bis morgens um 4.30 Uhr im Bus gesessen und uns alte Overkill-Tourstorys erzählt und ein paar Drinks hatten wir natürlich auch. So um 05.00 Uhr kamen dann die anderen vier aus Hamburg zurück, schnell ein Bier zusammen getrunken und dann ab ins Bett.

 

KILLFEST band SPECIALS 2012Tag 5: Mittwoch, 25.02.2009, Deutschland, Bochum, Zeche: 800 Fans

Für uns Dortmunder fast ein Heimspiel, wir haben viele bekannte Gesichter und Freunde getroffen. Matzes Dad, Skullkrusher Michael, kam auch vorbei und wurde sehr herzlich von der Band begrüßt. Da er diese Tour leider krankheitsbedingt nicht komplett mitfahren konnte, waren wir sehr erfreut, ihn in Bochum zu treffen. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit Overkill & Road Crew, gingen wir zu Exodus in die Halle. Was wir da dann von Exodus serviert bekommen hatten, ließ uns Angst bekommen, dass Overkill das KILLFEST gary SPECIALS 2012nicht mehr toppen könnte. So viel Spielfreude, Action auf und vor der Bühne, Sound und Licht vom Feinsten, da waren wir uns sicher, dass fast nur Exodus Maniacs in der Bochumer Zeche waren. Der Moshpit ging bis kurz vor das Mischpult - die beste Exodus Show, die wir seit Langem gesehen hatten. D.D. und Dave hatten sich die Exodus Show von der Bühnenseite her angesehen, also wussten sie, was in der Halle los war. Dann 20 Minuten warten … Umbaupause … Licht aus … Nebelmaschinen an … grünes Licht … Wow! Overkill legten los, als wären sie über Nacht zwanzig Jahre jünger geworden. Bobby, D.D .,Derek und Dave gingen ab wie Sau, Ron spielte sich die Hände blutig. Und was machten die 800 Fans? Sie zerlegten die Zeche in alle Einzelteile. Yeah, wie in Uden ging es vorne zur Sache. Nur Stagediven war heute leider nicht, denn es gab Absperrgitter vor der Bühne. Egal, wurde halt Crowdsurfen gemacht. Die Security hatte alle Hände voll zu tun, denn alle paar Sekunden kam einer angesegelt. Overkill schafften das fast Unmögliche und waren wieder besser als Exodus. Mann, was für eine Show. Dann hieß es Abschied nehmen. Das taten wir dann standesgemäß mit einer Superparty im KILLFEST bobbycrowd SPECIALS 2012Backstage der Zeche. Um 01.30Uhr fuhr dann der Overkillbus Richtung Spanien. Matze und ich liefen dann Gary Holt (Foto oben) über den Weg. Er nahm uns an die Hand und dann ging es ab in den EXODUS Bus, wo wir dann mit der kompletten Band und Crew bis 5.30Uhr weiter feierten. Da haben dann die Overkill-Skullkrushers die einzige Niederlage erlitten. Denn was da dann an Bier, Jäger und Wodka über den Tisch gingen, hätte für alle Skullkrushers gereicht, die wir auf der Tour getroffen haben. Unser Kater war fürchterlich. Gary, Lee, Tom und der Rest haben uns gezeigt, wer im Wodkatrinken die Macht ist. Matze und ich waren das nicht.

KILLFEST dolores SPECIALS 2012Hier ein fettes Thanx an: Overkill, Exodus, Gama Bomb, Torture Squad allen Crewmitgliedern, den Busfahrern und ganz besonderen Dank an Dolores (Foto rechts), der Tourmanagerin. In Union We Stand!

 

 



Autor: Conny und Bernd Henksmeier, Matze Fittkau - Pics: Bernd Henksmeier