Nightrage war eine der ersten Bands, die ich für CROSSFIRE interviewt habe. Das war 2011, als ihr letztes Album “Insidious” erschienen war. Ist das echt schon wieder vier Jahre her? Nghtrage sind 2000 aus Exhumation hervorgegangen, der Vorgängerband um Gitarrist und Songschreiber Marios Iliopoulos. Benannt wurde die Band nach einem Song ihres letzten Albums “Traumaticon”, das 1999 erschien. Das neue Werk ist bereits das sechste Album dieser griechischen Melodic Death Metal-Band, die zwischenzeitlich sogar in Göteborg/Schweden lebte. Und das hört man auch, denn hier gibt es Melodic Death Metal der schwedischen Art in absoluter Perfektion. Songschreiberisch ausgeklügelt und perfekt auf den Punkt gespielt, schaffen Nightrage es spielend, alte traditionelle Death Metaller gensuao zufrieden zu stellen, wie Fans modernerer Klänge. Altbacken oder retro ist das hier nicht. Man steht mit beiden Beinen fest in der Gegenwart, auch was die Produktion angeht. Aber ihre Wurzeln liegen hörbar in den frühen Neunzigern, als es noch Revolution war, Melodien in den Death Metal zu bringen. Über die Deutschen Night In Gales wurde mal in einem Review geschrieben, es sei originell, “denn schließlich hätten Iron Maiden niemals mit Carcass gejammt”. Kopiert wurde es danach zur Genüge. Heute ist Melodic Death Metal in der Szene fest etabliert und hat sich stellenweise sogar bei der jüngeren Core-Generation eingeschlichen. Nicht jedoch hier! Nightrage haben uns zwar vier lange Jahre warten lassen, aber das Warten hat sich definitiv gelohnt!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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