Diese Obscurité sind nicht die amerikanischen Black Metaller, sondern die gleichnamige französische Epic Black Metal-Band, die nur aus zwei Leuten besteht und erst 2013 aus der Taufe gehoben wurde. Somit ist “Contemplation” auch erst die erste Veröffentlichung der Band überhaupt. Enthalten sind neun Hymnen, nicht selten mit fünf bis sieben Minuten Spielzeit und stets mit Texten in der Landessprache verfasst. Die Musik pendelt meist im Midtempo und weist viele Melodien auf, während der Gesang immer heiser gekreischt wird. Aber die Franzmänner sind nicht bloß auf Harmonie aus, denn es wird über weite Strecken auch ordentlich und punktgenau geknüppelt. Man kann sie in eine Schublade stecken mit Bands wie Cruchan, Primordial, Suidakra, Mithothyn oder Heidevolk, nur mit weniger Folk-Elementen. Die Songstrukturen sind simpel und somit immer eingängig und nachvollziehbar. Die Produktion ist sauber und druckvoll und verleiht der Musik die nötige Härte, um nicht zu pussymäßig rüber zu kommen. Zwar ähneln sich die Songs alle sehr, aber das Hervorheben von besonders guten oder besonderes schwachen Songs bleibt völlig aus. Alles läuft wie aus einem Guss und begeistert nicht völlig, enttäuscht aber auch nicht. Wer Black Metal folkig angehaucht und melodisch mag und auf scheppernden Proberaumsound keinen Bock hat, der kann hier bedenkenlos reinhören und sich überzeugen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht