Es scheint, als sei grade erst das Album „Antiheld“ der Band Serum 114 als neues Werk in den Regalen erschienen und schon steht mit „Deine Stimme Dein Gesicht“ schon wieder eine neue CD der Gruppe bereit. So knapp, wie die Zeit zwischen den Veröffentlichungen erscheint, so wirkt auch die neue Scheibe. Es kommt irgendwie das Gefühl auf, als wäre die Luft und vielleicht auch die Lust raus, da von der kraftvollen Präsenz, welche die vier Jungs bei früheren Werken und Auftritten versprühten, nicht mehr viel zu spüren ist. Hinzu kommt, dass auch die Texte zum Teil ein wenig seltsam erscheinen. So kommt bei dem Eröffnungsstück „Deine Stimme Dein Gesicht“ das Gefühl auf, als hielte die Band ihre Fans nicht für mündig genug oder zu schwach und feige, selbst zu sagen, was sie denken und als müssen das „mal wieder“ Serum 114 übernehmen. Sicherlich ist dies nicht so gemeint, aber da hätte man vielleicht noch mal ein wenig an den Liedern arbeiten sollen, bevor man unbedingt ein neues Album präsentiert. Besonders schade finde ich, dass kein Stück auf Anhieb so richtig hängen bleibt und man direkt mitsingen mag, wie bei früheren Liedern wie zum Beispiel „Las Vegas“, „Zu Fett“ oder „Hängt Sie Höher“. Persönlich habe ich Serum 114 das erste Mal als Vorband von Planlos bei deren Abschiedtour erlebt, wo sie mit ihrer Art und Dynamik mal eben der Hauptband die Show gestohlen haben, dass davon derzeit nicht mehr soviel geblieben ist, musste ich dann schon bei der letzten Tour feststellen, als BRDigung das selbe mit den Jungs von Serum 114 angestellt haben, und das zeigt sich mit dieser neuen Scheibe noch mehr als deutlich. Es bleibt zu hoffen, dass die Band wieder zur alten Dynamik und Spielfreude zurückfindet und die Songs für das nächste Album wieder kraftvoller und rockiger ausfallen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Lui Walhorn

zurück zur Übersicht