In Dortmund und Paderborn ansässig sind Infesting Swarm, die sich bereits 2007 gegründet haben. Mit dem neuen Bassisten Dominik Winter von Frigoris befindet sich auch ein alter Bekannter in ihrem Line-Up. Sie starteten ursprünglich als Blackened Death Metal-Band, haben sich im Laufe der Zeit mehr und mehr Richtung Post-Black Metal entwickelt. Ein Demo im alten Stil gab es 2011. Jetzt legen sie endlich ihr Debüt vor. Dem knapp anderthalbminütigen Intro folgen sieben Songs, sechs davon mit Überlänge, alle zwischen sechs und elf Minuten lang. Ihre Musik ist breit gefächert. Es gibt schnelle, melodische Gitarren, die etwas an Catamenia erinnern, rasend schnelles Schlagzeug in Dissection-mäßiger Präzision, viele Doom-/Death-Elemente und auch mal träge Passagen mit cleanen Gitarren, die Einflüsse von Anathema oder Katatonia zeigen. Auch die dünne, transparente Produktion passt perfekt zu der melancholischen Musik. Es herrscht also zum Glück nicht die Langeweile und Trägheit, die ein traditioneller Black Metal-Fan normalerweise von Post-Black Metal befürchtet. Ganz im Gegenteil: Infesting Swarm schaffen es, ihre Songs spannend und interessant zu gestalten, ohne echte Black Metal-Fans zu vergraulen. Auch die knappe Stunde Spielzeit, die oft heutzutage ein Nachteil sind, wirken sich nicht negativ auf das Album aus, sondern macht im Gesamtwerk durchaus Sinn. Infesting Swarm sind ein kleiner Geheimtipp!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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