Ein ruhiger Pilotton vorweg, dann wird es bei den Parisern ungestüm und laut. Ordentlich Quietschen, Kratzen und Erschüttern soll es, mit groben Wänden von Riffs. In Breaks oder sonstigen kleinen Pausen, in denen die Riffs kurz inne halten, schmeißen sie gerne Rückkopplungen ein, entwerfen aber auch ruhigere Phasen, verursacht durch sanftere Anschläge und ohne Vocals im Midtempo. Bewegen sie sich in doomigen Tempi, sind es bloß noch die unclean geschimpften Vocals, die unbändig rough sind und an Sludge erinnern. Da ist "Scarce" ein gutes Beispiel, welches nebenbei aufzeigt, wie nah bei diesen Franzosen Doom und Sludge aneinanderliegen. Mit dem Abschlussrüttler "Grand Failure" schaffen sie das noch einmal. Ihr Spiel, den Sludge an andere Stile anzuschrauben, treiben sie auf "Shooting Blanks & Pills" noch erfolgreich mit Core und auch Black Metal. Cowards aus Frankreich veröffentlichten diese Scheibe im Jahre 2012 erstmalig, und die ist nun auch auf klarem wie schwarzem Vinyl erhältlich. Mit ihren sechs langen Stücken kommen sie auf eine Spielzeit von fast vierzig Minuten, ein gefundenes Fressen für alle Low-Fidelity Freunde.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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