WARRANT - METAL BRIDGE

Label: | PURE STEEL |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 65:44 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Dass ich das noch erleben darf! Warrant aus Düsseldorf waren zunächst von 1983 bis 1985 aktiv und veröffentlichten die legendäre EP “First Strike” und das Debüt “The Enforcer”, beide im Jahr 1985. Dann war lange Funkstille. 1999 gab es ein Demo, aber erst 2010 kam es zum Re-Release der beiden Tonträger aus den Achtzigern und zahlreichen Gigs. Von früher sind immerhin noch Sänger und Bassist Jörg Juraschek und Schlagzeuger Thomas Rosemann mit dabei. Lediglich der Gitarrist ist neu (seit 2011) dabei. Und der alte Stil wurde sogar in etwa beibehalten. Ein stumpfer Abklatsch von früher ist es nicht geworden. Aber man erkennt immer noch, dass es sich um die selbe Band handelt. Es gibt immer noch die gewohnte Mischung aus Power- und Speed Metal mit typisch teutonischer Prägung, allerdings geht man heute etwas abwechslungsreicher zu Werke, vor allem gesanglich. Mich erinnern die schnellen Passagen mit dem melodischen, aber auch energischen Gesang öfter mal an Rage Anfang der Neunziger. Aber auch in den Achtzigern waren sie ihrer Vorgänger-Band Avenger eigentlich auch nicht so unähnlich. Hier ist auf jeden Fall alles dabei: Es gibt geile Riffs, viel Uptempo und viel Midtempo-Zeug, das sich perfekt zum Headbangen eignet. Das Album hält das gleichbleibende Niveau eigentlich über die gesamte Spielzeit. Dennoch bin ich der Meinung, dass “Metal Bridge” mit 65 Minuten entschieden zu lang ausgefallen ist. Heute, in einer schnelllebigen, von Downloads geprägten Zeit, nimmt sich leider kaum noch jemand die Zeit, ein derart langes Album am Stück durchzuhören. Man sollte Warrant aber eine Chance geben. Die Pause war lang genug und sie haben Nachholbedarf. Wollen wir mal hoffen, dass sie uns auch weiterhin mit coolen, neuen Alben und mitreißenden Liveshows, wie letztes Jahr auf dem German Swordbrothers, erhalten bleiben!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller