HER NAME IS CALLA - NAVIGATOR

Label: | FUNCTION |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 59:53 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Nach insgesamt drei Jahren Wartezeit stellen die Briten ihr drittes experimentelles Album in die Regale. Eine Lebensgeschichte wird erzählt. Eine unerfüllte Jugend zu Ende gelebt, ohne die gewünschten Hoffnungen und Träume zu erfüllen, gnadenlos übergehend in ein neues Leben, das gepaart ist mit Enttäuschungen, Identitätslosigkeit, Leere, Verlust der Liebe, des Glaubens und der Hoffnung. Depressionen sind da nur das kleinste Übel. Also das was viele Menschen auch erlebt haben. Umso leichter ist es für den Zuhörer, sich mit den melancholischen und verträumten Kompositionen zu identifizieren. Im Prinzip wandelt man auf Folk-Pfaden mit Electronica-Ambiente und wehmütigem Gesang. Ganz latent ist Wolfsheim anwesend. Doch man ist nicht nur kompliziert. Bei manchem Track stehen die Melodiebögen im Vordergrund und Niveau wechselt mit triefendem Kitsch und Klischees, wie auf „Ragman Roll“ oder gar „Meridian Arc“. Natürlich gibt es auch Songs die aus dem Spannungsrahmen völlig rausfallen wie „It Was Flood“. Das Masterpiece liefern die Musiker jedoch mit „Dreamlands“, samt Überlänge ab. Das hat in Sachen Minimalistik schon Dream Theater´sche Ausmaße. Von allen experimentellen Werken der letzten Zeit jedoch das zugängigste Werk.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak