Loudblast ist die wohl dienstälteste Death Metalband Frankreichs. Sie gründeten sich schon 1985, tummelten sich lange in der Demophase und entwickelten sich schnell vom ursprünglichen Thrash Metal weg. In ihrer Anfangsphase  legten sie mit „Sensorial Treatment“ (1989), „Disincarnate“ (1991) und „Sublime Dementia“ drei unterbewertete Klassiker hin, für die die Zeit wohl noch nicht reif war. Schon damals war man sehr progressiv ausgerichtet, wie auch schon Bands wie Death oder Pestilence, die ebenfalls ihrer Zeit voraus waren. Und in dieselbe Kerbe schlägt auch das neue Werk. „Burial Ground“, ihr nunmehr siebtes Studioalbum, bietet guten, traditionellen Death Metal, dem man anhört, dass hier alte Szenerecken am Werk sind. Die Songs kommen mir geradliniger vor als früher, sind aber dennoch gut gespielt. Nackenbrecherriffs und gute zweistimmige Leadgitarren werden kombiniert mit coolem, tiefem Growlgesang, der sehr kehlig daherkommt. Mal lehnt man den Sound an Polen (Vader, Behemoth), mal an Holland (Gorefest, Pestilence) an. Man gibt sich gar nicht erst die Mühe, den alten Zeiten hinterher zu eifern, sondern bewegt sich bei allen Songs gekonnt zwischen Tradition und Moderne. Man schafft auch den Spagat zwischen Old School Feeling und spielerischem Können sehr gut, ohne mit zahlreichen Breaks oder Frickelorgien zu nerven. Die Franzmänner erweitern ihren Horizont und erfinden sich selbst neu. Welcome back!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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