DIRGE - HYPERION


Label:DEBEMUR MORTI
Jahr:2014
Running Time:62:16
Kategorie: Neuerscheinung
 

Release-Overkill! Anders kann man es wohl nicht sagen, denn die Franzosen Dirge  hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, obwohl ich ihren dritten Longplayer, vor zehn Jahren veröffentlicht, ziemlich knorke fand. Danach ging die Band ob tausender anderer Releases ein wenig unter, und das mehr als deutlich zu unrecht! „Hyperion“ ist der sechste Longplayer, der den Hörer mit auf eine sphärisch-psychedelische Reise in den Sonnenaufgang nimmt. Der harsche Sludge Anteil wurde weiter gedrosselt, dafür regieren Pink Floyd-eske Space-Parts, David Gilmour Gedächtnisgitarren und effektbeladene Vocals. Viel Hall, repetetive Melodien und ein vorwiegend gemächliches Tempo beherrschen die langgezogenen Soundlandschaften, die nur noch selten von krassen Parts oder harschem Gebrüll durchbrochen werden. Dass Hyperion wie von einer "leichten" Industrial-Atmosphäre durchzogen klingt, soll hier nicht auf die falsche Spur führen; der klassische Industrial an sich findet sich auf dieser Platte nicht. Eher ein urbanes Feeling, besser kann ich es wohl nicht beschreiben. Dirge haben sich eine eigene Nische im "böser, fieser, langsamer" Genre gebuddelt und agieren dort ohne Konkurrenz. Hyperion ist eine Hammer Platte und darf sich von Neurosis-, Godflesh- und Jesu-Fans angehört werden, und von jedem, der sich nicht an massiven Psychedelic oder Spacerock Anteilen im Metal und Hardcore-Bereich stört.

 

Tracklist:

01   Circumpolaris

02   Floe

03   Venus Claws

04   Hyperion Under Glass

05   Filigree

06   Remanentie

 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Bert Meierjürgen


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