SPLIT HEAVEN - THE DEVIL´S BANDIT


Label:PURE LEGEND
Jahr:2014
Running Time:41:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die wohl beste, und sicherlich bekannteste Metalband Mexicos legt passend zum zehnjährigen Bandbestehen, nach dem Debütalbum „Psycho Samurai“ (2008) und „Street Law“ (2011), mit „The Devil’s Bandit“ ihre dritte Langrille vor. Nicht nur aufgrund der sehr sauberen und druckvollen Produktion darf man beim aktuellen Werk sicherlich vom ausgefeiltesten Album der Banddiskographie sprechen. Der Sängerwechsel wirkte sich sogar sehr positiv auf die Qualität der Musik aus! So kann der neue Sänger Gian Carlo Farjat mehrfach unter Beweis stellen, was für ein ausgezeichneter Stimmakrobat er ist. Seine Stimme braucht sich jedenfalls zu keiner Zeit hinter einschlägig bekannten Sängergrößen zu verstecken! Die verbesserte Produktion gegenüber den Vorgängeralben trägt sicherlich auch zum positiven Bild des Silberlings bei, auch wenn ich mir etwas mehr Speedsongs gewünscht hätte. Der Longplayer beginnt mit einem kurzen, aber stimmigen Instrumental „The Arrival Of Gunslinger“, das sowohl durch filigrane Akustikklampfen als auch durch eine eingängige Melodieführung zu glänzen weiß. Das folgende sehr melodiöse und teils an Warlord/Lordian Guard erinnernde „Danger Zone“ stampft mit viel Druck aus den Boxen. Generell sind die mehrheitlich im Midtempo angesiedelten Songs nicht nur druckvoll produziert, sondern auch gelungen arrangiert worden. Nach dem Riffstampfer „False Martyr“, das mit einem eingängigen Refrain auffährt, erreicht das Album mit dem abwechslungsreichen „March Of The Dead“ seinen zwischenzeitlichen Höhepunkt. Im Anschluss folgt in Form des Titelsongs der längste Track der Scheibe, dessen Riff mir fast nicht mehr aus dem Kopf weichen will. Nach dem coolen „Waiting For The Angel Of Death“ wird beim anschließenden „Runaway“ endlich mal das Tempo etwas angezogen! „Diamond Gaze“ weiß zwar durch ein geiles Riffing zu gefallen, jedoch ist der Refrain doch sehr cheesy ausgefallen. Dieser kleine Fehltritt wird jedoch in Form der folgenden Speedgranate namens „Sinner“ gleich wieder wettgemacht! So kenne und liebe ich diese Band: Kompromisslos, konsequent und trotzdem melodiös. Zusammen mit „March Of The Dead“ der beste Song des Albums. Der abschließende Stampfer „Right To Rule“ zeigt starke germanische Einflüsse vor allem bei der Gesangslinienführung, und rundet das Album elegant ab. Alles in allem eine geile, sehr gut produzierte Scheibe, bei der jeder Kuttenträger bedenkenlos zugreifen kann.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steph Bachmann


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