LYCANTHROPY - TOTENKRÄNZE


Label:NOCEBO
Jahr:2013
Running Time:47:02
Kategorie: Neuerscheinung
 

Von den insgesamt zehn Bands dieses Namens, die bei Metal Archives aufgelistet sind, sind diese hier die russischen Black-/Death Metaller, die sich 2007 zusammen gerauft haben. Neben zahlreichen Demos und EPs überrascht es mich aber doch, dass sie es geschafft haben, in sieben Jahren immerhin fünf Alben raushauen zu haben. Und das, was hier ertönt, ist richtig kompromissloses Geballer! Pfeilschnell und präzise peitschen die Jungs nach vorne, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Doublebass überholt sich oft selbst, so wie es sich anhört, die Gitarren schrammeln gut rein und lassen keinen Raum für sinnlose Melodieläufe, die das finstere Bild verfälschen könnten. Fast ohne Kompromisse rattert der D-Zug ohne Gnade. Der richtig fiese, kehlige Gesang pendelt zwischen Black Metal-Gekreische und richtig tiefen Death Metal-Growls. Bei letzteren fühlt man sich häufig an Morbid Angel mit Steve Tucker erinnert. Ansonsten steht hier aber abgrundtief böser War Black Metal im Vordergrund. Wenige Kompromisse gibt es auf der B-Seite mit fünf Instrumental-Nummern, bei denen Lycanthropy erstmals auch in Ambient-Bereiche vordringen. Diese sind mit Wolfsgeheul unterlegt und thematisieren ihren Bandnamen. Fans von Horden wie Mayhem, Enthroned, Black Witchery, Profanatica und Co. dürften hieran ihre höllische Freude haben. Dieses Album ist nicht für Mainstreamer oder Anhänger des guten Sounds gedacht, sondern ein reiner Underground-Release für Puristen. Und das ist auch gut so!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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